Es wurde in den Jahren 1955 / 1956 erbaut. Die Bausumme betrug DM 300.000.

 

Eigenmittel der Gemeinde Mauloff 220.000 DM
Landesbeihilfe 70.000 DM
Darlehen 10.000 DM

 

Räume:

  1. Gemeinschaftsraum mit Fernsehgerät
  2. Küche
  3. Toilettenanlage
  4. Gesundheitsraum
  5. Jugend- und Leseraum
  6. Wäscherei mit Wäschemangel
  7. Bäder und Duschen
  8. Tiefgefrieranlage
  9. Feuerwehrgeräteraum
  10. Gemeindeschwesternwohnung
  11. Kindergarten

 

 

Architekt war Dipl.-Ing. Selzer aus Frankfurt am Main. Die örtliche Bauleitung hatte das Architekturbüro Rudolf & Ernst Kutt aus Usingen.

 

Maurer-, Beton- und Verputzarbeiten Firma Konrad Ohly, Grävenwiesbach
Schlosser- und Installationsarbeiten Firma W. Reichert, Idstein
Spenglerarbeiten Firma Willi Nickel, Rod an der Weil
Schreinerarbeiten Firma Albert Jäger und Söhne, Anspach
Glaserarbeiten Firma Gebr. Sorg, Gemünden
Zimmerarbeiten Firma Georg Friedrich Feger, Anspach
Dachdecker Firma Franz Schweighöfer, Usingen
Elektroarbeiten Firma Jakob Busch, Schmitten
Steinmetzarbeiten Firma Pier & Schwarzer, Steinfischbach
Möbellieferung Firma Walter Krenzer, Fronhausen
Warmluftheizung Firma Lieberwirth, Frankfurt a.M.
Gardinen Firma Möbel-Betten-Maurer, Usingen

Richtfest war am 01.10.1955

Einweihung war am 24.06.1956

Die soziale Bedeutung, die das DGH in den Jahren nach seiner Fertigstellung hatte, kann man sich heute kaum mehr vorstellen.

 

Es gab einen Kindergarten mit einer ausgebildeten Krankenschwester und Spielgeräten für drinnen und draußen.

 

Im großen Raum stand ein Fernsehgerät. Ob es das erste in Mauloff war, weiß ich nicht, wir waren als Kinder aber sehr oft dort und haben ferngesehen. In diesem Raum wurden Taufen, Geburtstage, Hochzeiten, Konfirmationen, Trauerfeiern usw. gefeiert. Im Jugendraum befand sich eine gut sortierte Bibliothek, von der auch reger Gebrauch gemacht wurde. Alle Tiefkühlfächer waren vermietet und gut gefüllt. Wer hatte damals schon einen Kühlschrank. Freitags oder samstags war es für die Frauen ein obligatorischer Gang zur Tiefkühltruhe um den Sonntagsbraten zu holen.

 

Das Wichtigste waren aber sicherlich die Badewannen und Duschen; so etwas hatte keiner im Haus. Also gingen wir am Samstagnachmittag ins DGH mit Handtuch, Seife, frischer Kleidung und haben gegen ein geringes Entgelt im Vorraum gewartet, bis eine Badewanne frei war. Die Badezeit betrug 20 Minuten. Es wurde immer viel Blödsinn während der Wartezeit aber auch während der Badezeit gemacht. Manche spätere Verabredung wurde hier getroffen. Es war immer ein Erlebnis und ich erinnere mich gerne an diese Zeit zurück.

 

 

Die größere Wohnung war an die Kindergärtnerin vermietet; später an Pfarrer Heinemann mit seiner Frau Mia. Sie hatten die Kinder Jost und Margarethe.

 

Die kleinere Wohnung war an die Krankenschwestern aus Marburg vermietet. Danach und bis heute an Herrn Abel aus den neuen Bundesländern.

 

Die Hausmeistertätigkeit wurde von Paula Vollberg (Vinze Schnaarersch`s Paula) wahrgenommen, die darin sicher eine Art Erfüllung ihres Lebens gesehen hat, wenn man weiß mit wieviel Engagement sie dieses Amt ausgefüllt hat.

 

 

1997 wurde die Wäscherei geschlossen, da es erstens keine Ersatzteile für die aus den Jahren 1955/56 stammenden Maschinen mehr gab und die Gemeinde immer mehr Geld zuschießen mußte. In den letzten Jahren vor der Schließung wurde die Wäscherei von Lydia Haub und Heidrun (Heidel) Seel betrieben.

 

Der Raum wurde 1997/1998 von der FFW umgebaut und neu eingerichtet.

 

Die erste umfassende Renovierung des DGH mit neuem Außenanstrich, neuer Küche, neuem Fußboden im großen Saal, Deckentäfelung im Eingangsbereich wurde in den Jahren 1988 bis 1989 vorgenommen.

 

Im Januar 1989 beginnt eine Spendenaktion durch Irene Schlösser, die der Ortsbeirat unterstützt hat um Geld für neues Geschirr, Bestecke, Tischdecken und Tische kaufen zu können. Es kam die fast unvorstellbare Summe von 32.000 DM zustande. Diese Sammelaktion ist komplett in einem gesonderten Ordner dargestellt. Im Jahre 1996 konnte Dank der Initiative von Irene Schlösser auch noch eine neue Bestuhlung gekauft werden.

 

Im Jahre 2001 wurde nach dem Auszug von Herrn Abel in dieser Wohnung der Waldkindergarten der Gemeinde Weilrod eingerichtet.

Nach dem Auszug des Kindergartens wird die Wohnung als Jugendzentrum Genutzt.