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zusammengestellt von Wolfgang Haub

 

Das der Schützenverein „Lützow“ Mauloff e.V. im Jahre 1995 seinen 75. Geburtstag feiert, setzt voraus, daß er im Jahre 1920 gegründet wurde. Tatsächlich gibt es jedoch nur mündliche Überlieferungen, die dieses bestätigen. Jedoch waren sich die befragten alten Mauloffer einig, daß dies 1920 war. Im Kreisblatt für das Usinger Land erscheint aber erst am 22.09.1921 folgende Anzeige:

Mauloff, 19. Sept. Unter dem Namen „Schieß- und Sportclub Mauloff“ hat sich hier ein Verein gegründet. Da der Verein sich ein gutes Ziel gesteckt hat, nämlich die Belehrung der Mitglieder in der Handhabung der Büchse, sportliche Betätigung und Körperpflege, sowie die Pflege ehrenhafter kameradschaftlicher Gesinnung wünschen wir ihm auch weiterhin Blühen und Gedeihen. „Scharfes Auge, sichre Hand und ein Herz fürs Vaterland.“

Vorsitzender des Vereins war Heinrich (Wilhelm) O t t, der als Heinrich Wilhelm Engel in Rauenthal geboren wurde und als Pflegekind nach Mauloff zur Familie Karl  O t t  und Ehefrau Henriette gekommen war und von diesen adoptiert wurde. Er blieb Vorsitzender bis das Vereinsleben zu Beginn des 2. Weltkrieges langsam zum Erliegen kam.

 

Aber bereits im Jahre 1903 wurde in Finsternthal ein Krieger- und Militärverein „Germania“ zu Finsternthal und Mauloff gegründet.

 

Das Protokollbuch des Schützenvereins Finsternthal hat mir freundlicherweise der 1.Vorsitzende Reinhold Müller leihweise zur Verfügung gestellt. Hieraus die folgenden Abschnitte.

 

Mit Gott für Kaiser und Reich

Finsternthal-Mauloff, den 27.01.1903

 

Anläßlich des diesjährigen Geburtstages Seiner Majestät des deutschen Kaisers und Königs von Preußen, Wilhelm II., haben verschiedene Krieger und Reservisten bzw. Landwehrleute zur Förderung des patriotischen Sinnes und zur Erhaltung des kameradschaftlichen Geistes die Gründung eines Krieger- und Militärvereins für Finsternthal, Mauloff und Umgegend angeregt. Zu diesem Zwecke wurde eine Liste in Umlauf gesetzt, auf der etwa 30 Mann ihren Beitritt zu dieser kameradschaftlichen Vereinigung erklärten. Um nun zur Gründung des Vereins vorzuschreiten, wurde am 8. Februar zu Finsternthal im Saale der Herrn Gottlieb Lehr die

 

 

 

 

Gründungs-Versammlung

abgehalten. Nach einleitenden Worten des Lehrers  W i c k  aus Mauloff über Name und Zweck des zu gründenden Vereins wurde von der Versammlung folgendes beschlossen:
1. der Name des Vereins ist: „Krieger- und Militärverein   G e r m a n i a   zu Finsternthal-Mauloff
2. Die Monatsversammlungen werden abwechselnd in Finsternthal, Mauloff, Treisberg gehalten.
3. Zum Vorsitzenden des Vereins wird Herr Theodor  L ö b e r, Finsternthal (Stellvertreter Herr Philipp Guckes-Finsternthal, zum Schriftführer Herr Lehrer Wick-Mauloff (Stellvertreter Herr Michel Merling-Finsternthal), zum Kassierer Herr Philipp Ernst-Mauloff (Stellvertreter Herr Georg Wick-Finsternthal) gewählt. usw…

 

Am 1. Mai 1904 beschließt die Monatsversammlung an der Hochzeit des Kameraden Gustav  B a c h o n  teilzunehmen, der später von 1925 bis 1945 Bürgermeister in Mauloff war.

„Es wird mit Stimmenmehrheit beschlossen, daß dem ledigen Kameraden Bachon des Vereins bei dessen Hochzeit von Seiten des Vereins ein Fackelzug dargebracht wird und event. bei der Trauung gemeinschaftlicher Kirchgang stattfindet.

Demgemäß wird nächsten Sonntag Kamerad Bachon ein Fackelzug gebracht und sind deshalb vom Vorsitzenden des Vereins 12 Fackeln zu bestellen. Die Bereitstellung der Fackelträger wird Kamerad Ott Mauloff übertragen.“

Die kirchliche Trauung fand am 8. Mai 1904 in der Kirche in Reichenbach statt. Die Hochzeitsfeier danach in Mauloff im Haus der Braut.

 

In der damaligen Zeit gab es „Kriegervereine“ in großer Zahl. Man verstand darunter eine Vereinigung ehemaliger Soldaten, die sich zur Pflege militärischer Tradition und Kameradschaft und zur Unterstützung bedürftiger Mitglieder gebildet hatte. Später wurden sie Soldatenverbände genannt. In Deutschland wurden nach der Reichsgründung 1873 der Deutsche Kriegerbund und 1900 der Kyffhäuserbund gegründet. Beide schlossen sich 1921 zum Deutschen Reichskriegerbund Kyffhäuser zusammen, der 42 000 Vereine mit mehr als vier Millionen Mitgliedern umfaßte. Alle deutschen Soldatenbünde wurden nach dem Zweiten Weltkrieg aufgelöst.

 

Im Hochgefühl des Sieges über Frankreich 1870/71 und der Reichsgründung entstand auch unser Kriegerverein Finsternthal-Mauloff. Die Harmonie endete aber bereits im Jahre 1905.

 

Im Protokollbuch des Schützenvereins Finsternthal ist am 20.04.1905 nachzulesen:

 

Gründe wegen Trennung des seitherigen Krieger- und Militärvereins Finsternthal-Mauloff

Anläßlich des Geburtstages Seiner Majestät des deutschen Kaisers und Königs von Preußen wurde im Jahre 1903 von Kriegern, Reservisten und Landwehrleuten von Finsternthal, Mauloff und Treisberg ein Krieger- und Militärverein mit Namen Krieger- und Militärverein Finsternthal-Mauloff gegründet. Nachdem der Verein zwei Jahre in Frieden und Eintracht bestanden hatte, wurde beschlossen um das diesjährige Kreiskrieger-Verbandsfest zu haben, was dem Verein auf dem Verbandstage zu Usingen auch zugesprochen wurde mit Bemerken, daß der Verbandstag in Finsternthal stattzufinden habe, indem daselbst geeignete Lokalitäten vorhanden seien was in Mauloff nicht der Fall sei. Trotzdem verlangten die Kameraden zu Mauloff, daß betreffendes Fest in Mauloff abgehalten würde, und da in dieser Hinsicht keine Einigung erzielt wurde, wurde auf beiden Seiten der Wunsch zur Trennung laut. Infolgedessen wurde am 17. April 1905 zum Mauloff im Vereinslokal bei Gastwirt Ott die Trennung vollzogen und sämtliches Barvermögen und vorhandene Vereinsgegenstände zu zwei gleiche Teile geteilt je die Hälfte für Finsternthal und Treisberg und die andere für Mauloff. Auf dem Heimwege von Mauloff wurde von den beteiligten Kameraden sogleich der Wunsch ausgesprochen die gute Sache nicht sinken zu lassen. Finsternthal und Treisberg könne je für sich einen Verein bilden und wurde bestimmt den 20. April Abends 8 Uhr im Vereinslokal bei Gastwirt Lehr zusammen zu kommen zur Wahl des Vorstandes.

 

So geschah es in Finsternthal und dieser Verein kann durch ein noch vorhandenes Protokollbuch seine Geschichte und Entwicklung bis zum heutigen Schützenverein Finsternthal-Hunoldstal lückenlos nachvollziehen.

 

Für Mauloff gibt es bis zum Jahre 1920 keine auswertbaren Unterlagen. Erst in diesem Jahr wurde wieder ein Schießverein gegründet.

 

Unter dem Vorsitzenden Willi  O t t  wurde der erste Schießstand in Mauloff dort errichtet, wo heute das Haus Heideweg 5 steht. Dieser Schießstand war eine teils offene Halle aus Holz, in deren Mitte ein mächtiger Pfosten stand, der versetzbare Sprossen hatte. Auf diese Sprossen wurden die Gewehre aufgelegt und man schoß auf eine Entfernung von 100 m in Richtung der Zielscheiben, die dort standen, wo heute das Dorfgemeinschaftshaus steht. Die Gewehre waren schwere, teilweise sogar silberbeschlagene Schmuckstücke. Die Geschoßhülsen wurden fertig gekauft. Die Pulverfüllung und die Bleikugeln wurden vom Schützen zusammengestellt.

An Sommersonntage war reger Betrieb auf diesem Schießstand und das Dorf mußte durch das Krachen der Büchsen mehr oder weniger erfreut an dem Schießen teilnehmen. Das wurde erst besser, als die ersten Kleinkalibergewehre gekauft werden konnten. In den Jahren 1926 bis 1928 wurde an gleicher Stelle ein neuer, moderner Schießstand gebaut, der eine 50 m Schießbahn mit einem unterirdischen Anzeigerstand hatte. Diese Schießanlage mußte nach dem letzten Krieg geschleift werden.

 

Ein Höhepunkt der aktiven Vereinsarbeit war 1929 das erste große Schützenfest. Drei Tage war Mauloff der Treffpunkt zahlreicher Vereine aus nah und fern. Der Festplatz befand sich im Flurteil „Harres“, also dort, wo heute das Familienferiendorf steht. Der finanzielle Erfolg des Festes verhalf zur Anschaffung der Vereinsfahne und er diente dem weiteren Ausbau der Schießanlage.

 

Eine für eine Schützenverein ungewöhnliche Sache war der Aufbau einer Laienspielschar und das dörfliche Theater. Der Vorsitzende Willi Ott hat in seinem Haus Bühne, Kulissen und ähnliches gebaut und immer in den Wintermonaten zogen die Schützen (oder Schauspieler) hinunter zum Gasthaus „Tenne“ und führten dort ihre Stücke auf. Das Gasthaus bot die entsprechenden Räumlichkeiten für Theateraufführungen. Die Aufführungen des Schützenvereins zogen immer eine große Zahl dörflicher Besucher aus den benachbarten Orten an. Es kamen aber auch viele Städter zum Besuch der Vorführungen. Gemessen an der damaligen Größe des Schützenvereins, gemessen an den finanziellen Mitteln und Möglichkeiten des Vereins und des einzelnen Mitgliedes, waren dies beachtliche Leistungen und so kann diese Zeit vor dem 2. Weltkrieg als die hohe Zeit des Mauloffer Schützenlebens bezeichnet werden.

 

Doch langsam wurde auch der Verein ein Opfer seiner Zeit. Das sportliche sonntägliche Schießen trat mehr und mehr in den Hintergrund und es schlief langsam ganz ein.

 

Unmittelbar vor, während und nach dem 2. Weltkrieg war ein Vereinsleben in der bisherigen Form nicht mehr möglich. Auch das kleine Dorf Mauloff blieb natürlich von den politischen Veränderungen nicht verschont. Man hatte andere, größere Sorgen.

 

Die Fahne des Vereins wurde vor den anrückenden amerikanischen Truppen, die an Ostern 1945 Mauloff besetzten, von Mariechen Geiger versteckt. Mariechen Geiger war während des Dritten Reiches in Mauloff in „Stellung“. Sie wohnte und nähte im Haus von Mehls Heinrich (heute ist das das Haus von Hildegard Seel, wo der Gemischtwarenladen ist). Mariechen versteckte die Fahne in einem Glasschrank. Sie hat sie an die Rückwand mit einem Stecken plan aufgehängt und ihre Kleider davor getan. Bei einer Hausdurchsuchung durch zwei amerikanische Infanteristen öffneten die dann u.a. auch die Glastür und stocherten mit ihren Gewehren in den Kleidern herum, aber die an der Rückwand hängende Fahne wurde nicht entdeckt.

 

Erst im Jahre 1955 beschlossen fünf Männer des Dorfes, den Verein neu zu gründen, bzw. ihn wieder zu beleben. Am 29. Januar 1955 trafen sich in der Küche des Schützenbruders Rudi Steinmetz, Reinhard Seel, Gerhard Hedwig, Werner Feger und Alfred Reuter. Sie wählten Rudi Steinmetz zum 1. Vorsitzenden. Die Mitgliedermeldung an den Hessischen Schützenverband vom 15.01.1956 führte bereits 18 Mitglieder auf. Aus der Zeit vor dem Krieg waren noch ein Gewehr, der Fahnenschrank und die Fahne übrig geblieben. Die Vereinsfahne wurde in der Zwischenzeit von Georg Bausch aufbewahrt. Anläßlich der Wiederbelebung des Vereins übergab Georg Bausch die Fahne an die fünf o.a. Initiatoren. Von der Gemeinde Grävenwiesbach wurde eine Baracke gekauft und dort aufgestellt, wo das heutige Schützenhaus steht. Es wurde jetzt auf 10 m mit dem Luftgewehr ins Freie geschossen. Da diese Baracke keine Heizung hatte, fand wie schon vor Jahrzehnten in den Wintermonaten nur ein eingeschränktes Schießen statt. Doch war man auch in der übrigen Zeit stark von der Witterung abhängig. Regen und Wind beeinträchtigten das sportliche Schießen doch sehr. Ein Ausweg wurde gefunden, als man ab 1962 im Vereinslokal „Zum Kühlen Grund“ in einem Kellerschießstand schießen konnte. Der Aufenthaltsraum war eine heutige Autogarage und daher sehr klein. Unter diesen beengten Verhältnissen entwickelte sich wieder ein sehr reges Vereinsleben. Der Zusammenhalt und das gesellige Beisammensein erreichten einen außergewöhnlichen Höhepunkt.

 

Der 1. Vorsitzende wechselte jedoch in dieser Zeit mehrmals, ohne daß das zu Streitigkeiten oder Auseinandersetzungen führte. Am 7.03.1959 wurde Reinhard Seel Vorsitzender und am 7.01.1961 wechselte der Vorsitz an Werner Feger. Bereits am 27.01.1962 wurde dann Ernst Biegel in dieses Amt gewählt. Mit der erneuten Wahl von Reinhard Seel am 2.01.1964 blieb der Verein längere Zeit unter einer Führung. Man beschloß den Bau eines neuen Schützenhauses an der Stelle, an der die alte Holzbaracke aus Grävenwiesbach stand. Die Gemeinde Mauloff unterstützte den Verein, indem sie das Grundstück und eine Geldspende zur Verfügung stellte. Zum Schützenfest vom 11. bis 13. Juni 1966 konnte dieses massive Haus eingeweiht werden. Es verfügte in der Anfangsphase über vier 10 m-Stände für das Luftgewehrschießen und einen großen Aufenthaltsraum. Mit dem Erlös dieses Festes konnte das Haus auch bezüglich der Inneneinrichtung fertig gestellt werden.

 

Aus Anlaß des 50-jährigen Bestehens wurde in der Zeit vom 5. bis 7. Juni 1970 wieder ein dreitägiges Schützenfest gefeiert. Im Juli 1970 konnte der Verein endlich in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Usingen eingetragen werden. Es waren monatelange Verhandlungen, Schriftwechsel, Beratungen und Mitgliederversammlungen wegen des Satzungstextes vorausgegangen.

 

Am 30.10.1970 wurde Werner Bausch 1. Vorsitzender und am 18.01.1974 dann wieder Reinhard Seel. Die sportlichen Aktivitäten nahmen rasch zu und so mußte 1978 die Trennwand zwischen Schieß- und Aufenthaltsraum entfernt werden um acht Schießstände aufbauen zu können. Um Küche, Toiletten und einen neuen Aufenthaltsraum zu bekommen, wurde das Schützenhaus um 5 m verlängert.

 

Das Schützenfest vom 6. bis 8. Juni 1980 unter der Schirmherrschaft von Herrn Dr. Karl-August  Haupt war ein großer Erfolg und setzte die Reihe erfolgreicher Feste fort.

 

In all den Jahren entwickelte sich der Schießsport in Mauloff kontinuierlich weiter. In der Zwischenzeit schoß man auch erfolgreich mit Luftpistolen. Nach langer und erfolgreicher Arbeit stirbt dann am 20.01.1985 der 1. Vorsitzende Reinhard Seel, dem der Verein viel zu danken hat. In der Jahreshauptversammlung am 23.03.1985 wird Günter Jäger zum nächsten Vorsitzenden gewählt. Er war zuvor viele Jahre Schießwart des Vereins und war und ist einer der besten Schützen unseres Vereins.

 

Wolfgang Haub wird am 17.03.1989 zum 1. Vorsitzenden gewählt, nachdem er bereits seit Februar 1965 ununterbrochen als Schriftführer im Vorstand war. Den 70. Geburtstag des Vereins feierte man am 25.08.1990 mit einem zünftigen Bayerischen Abend im großen Saal des Familienferiendorfes. Im Jahre 1993 mußte erneut gebaut werden. Es wird ein Anbau errichtet, in dem eine neue Heizungsanlage und Räume für Getränke und Geräte untergebracht werden können. Sportlich tut sich auch in diesem Jahr wieder etwas Neues. Unter der Leitung von Hans Wagner wird eine Bogensportabteilung ins Leben gerufen und die Mauloffer Kinder und Jugendlichen treten in großen Zahl dem Verein bei und üben seit dieser Zeit mit viel Begeisterung den Bogensport aus.

 

Der besonderer Höhepunkt des Jahres 1995 ist dann aber das große Schützenfest anläßlich des 75-jährigen Bestehens des Vereins. Die Schirmherrschaft hat der Jagdpächter Dr. Hans Eishold übernommen und Festpräsident war Gerhard Hedwig. Der Festausschuß, der bereits zwei Jahre vor dem Jubiläumsjahr seine Arbeit aufgenommen hatte, bestand aus Günter Jäger, Matthias Hedwig, Frank Hanson, Manfred Pauly, Hans Wagner und Dr. Hans Eishold. Der Ausschuß wurde vom Vorstand unterstützt und konnte vom 26. bis 28. Mai 1995 ein sehr gut gelungenes Fest präsentieren, daß am Freitag mit einer HR 3 – Disco eröffnet wurde. Am Samstag gab es ein buntes Programm mit dem Dachstein-Echo aus Österreich. Der Höhepunkt am Sonntag war ein  wunderschöner, bunter, fröhlicher und besonders langer Festzug bei gutem Wetter. Der Anfang des Zuges war bereits im Festzelt als das Ende des Zuges noch im Neubaugebiet war. Auch der Wettergott hat es letztendlich doch noch gut mit dem Verein gemeint, denn am Freitagabend hat es derart geregnet, daß das Festzelt unter Wasser stand und am Samstag ein Abbruch des Fest wegen des tiefen Morastes kurzzeitig in Erwägung gezogen wurde. Aber dann kam die Sonne und viele Wagen mit Sägemehl wurden noch aus Steinfischbach geholt um den Platz wieder begehbar zu machen. Besonders erwähnenswert ist die Festzeitschrift, die fast 150 Seiten umfaßte. Hier ist Irene Schlösser zu erwähnen, ohne deren Engagement die Vielzahl der Anzeigen nicht zustande gekommen wäre.

Mit dem finanziellen Erfolg des Festes konnte dann eine Ölheizung für das Schützenhaus gekauft und eingebaut werden. Das Geld reichte auch noch, um 1996 das gesamte Dach neu einzudecken.

 

Im Jahre 1996 kam es auch zu Veränderungen im Vorstand. Günter Jäger trat aus dem Verein aus und sein Nachfolger als Schießwart wurde Frank Hanson. Reinhold Haub hat wegen Umzuges nach Gießen sein Amt als Kassenwart abgegeben. Zu seinem Nachfolger konnte Bernd Feger gewonnen werden, so daß die Vorstands- und Vereinsarbeit ohne Probleme weiter gelaufen ist.

 

Der in die Jahre gekommene Schießstand wurde in den Jahren 2004 und im Frühjahr 2005 von Grunde auf Renoviert. Das Dach wurde Isoliert. Der alte Holzfußboden wurde durch einen Estrich und neue Fliesen ersetzt ,die Elektrik wurde komplett erneuert, die Wände wurden Isoliert und neu Verputzt, eine neue Decke mit integrierter Beleuchtung wurde eingebaut. Eine neue Trenntür mit Sichtfenster zum Schießstand ermöglicht den Besuchern die Schützen bei Wettkämpfen und Training zu beobachten. Alles in allem ein gelungenes Schmuckstück.

 

Im Jahre 2008 hat sich zum erstenmal eine Wettkampfmannschaft des Schützenvereins für die Gauliga qualifiziert. Die Luftpistolenmannschaft mit den Schützen:

Mark Biegel, Frank Hanson, Günter Hanzel, Heinz Bös und Edgar Uherr nehmen an den Wettkämpfen des Schützengau 8 – Maingau  teil.

 

Im Jahre 2010 kam es durch einen Todesfall und Wohnsitzwechsels zu Veränderungen im Vorstand.

Am 12.10.2009 verstarb der langjährige 2. Vorsitzende Karl-Heinz Scheurer. Sein Nachfolger wurde am 29.01.2010 Norbert Göbel.

Frank Hanson hat sein Amt als Schießwart aufgrund seines Wohnsitzes abgegeben, neuer Schießwart wurde Mark Biegel.

Da die beiden neu gewählten Vorstandsmitglieder schon länger aktiv im Verein tätig sind, geht das Vereinsleben ohne Probleme weiter.

 

Im Jahre 2010 kann der Verein sein 90-jähriges Bestehen feiern. Vom 20. bis. 28. August wurde eine Sportwoche durchgeführt. Hierzu wurden nicht nur die kreiseigene Vereine, sondern auch überregionale Vereine zu einem Pokalschießen eingeladen. Die Pokalüberreichung und Siegerehrung fand am Samstag, dem 28. August in einem Zelt vor dem Schützenhaus statt. Anschließend spielten „Die Finsternthaler“  zum Tanz auf. Die Veranstaltung war ein toller Erfolg.

 

Bei der Jahreshauptversammlung am 16 Januar 2015 wurde Dirk Gloede zu neuen Schießwart gewählt

 

 

Mauloff, im Oktober  2010